Freitag, 30. Juli 2010

Freitag, 30. Juli 2010
CSR-Newsletter Juli 2010

1. News aus dem NeSoVe-Büro
1.1. NeSoVe macht Urlaub!
Daher bleibt das NeSoVe-Büro in der ersten Augustwoche und von 23. August bis 10. September geschlossen

2. NeSoVe in den Medien
3.1. Die Aktualität überholt ihre Kritiker. ksoe-Nachrichten, 7. Juli
Die aktuellen Vorwürfe gegenüber zwei österreichischen CSR-Preisträgern, in anderen Ländern in zerstörerische Aktivitäten verwickelt zu sein, führt zu Anfragen an CSR-Preise. Den ganzen Artikel finden Sie unter News und Presse: http://www.nesove.at
3.2 Wie Regenwetter für Schminke, Europa Info, 2/10
Durch die Finanzkrise sind CSR-relevante Errungenschaften, die in den vergangenenen Jahren in den neuen Mitgliedsstaaten der EU erreicht wurden, massiv gefährdet. In Zeiten der Krise zerrinnt CSR wie Schminke bei Regenwetter. Den ganzen Artikel finden Sie unter http://www.eu-umweltbuero.at/euinfo/euinfo_0210.pdf

3. Aktivitäten von NeSoVe und seiner Mitglieder
3.1 Universal Periodic Review Austria
Die Österreichische Liga für Menschenrechte hat den gemeinsamen UPR-Bericht, eine Art „Schattenbericht“ beim UN Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf eingebracht. Die NGO-Beteiligung von insgesamt fast 360 Organisationen ist jedenfalls sehr beachtlich und erfreulich – neben dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte und ZARA hat auch NeSoVe diese Initiative unterstützt!
3.2 Anliegen für einen internationalen Waffenhandelskontrollvertrag
Aus Anlass der bevorstehenden Sitzung für einen internationalen Waffenhandelskontrollvertrag (ATT) bekam der Außenminister Post von Amnesty International und dem Internationalen Versöhnungsbundes – unterstützt von 25 Organisationen, darunter auch NeSoVe - mit der Bitte, sich als Vertreter der österreichischen Regierung, in dieser entscheidenden Phase des Prozesses erneut für einen wirksamen ATT einzusetzen. In Reaktion auf das Schreiben erfolgte eine Einladung an AI und IVB zu einem Meinungsaustausch mit dem Leiter der zuständigen Abteilung im BMeiA. In wichtigen Punkten entspricht die nun mündlich zugesicherte offizielle österreichische Position weitgehend den Forderungen internationaler bzw. österreichischer NGOs.
3.3 ÖZIV jetzt auf Twitter und Facebook
Der Österreichische Zivilinvalidenverband - ÖZIV nutzt die Chancen von Web 2.0 für Social Networking und setzt auf neue Kommunikationskanäle. Ab sofort werden regelmäßige Neuigkeiten über Facebook undTwitter verteilt.
Sie finden ÖZIV auf http://www.facebook.com/barrierefrei und http://twitter.com/barrierefrei_at

4. CSR News und Meldungen aus Österreich und Europa
4.1 Rechte für Menschen – Regeln für Unternehmen
Europaweit ist in den letzten Jahren eine Diskussion darüber entbrannt, inwieweit man Gesetze erlassen muss, die die extraterritoriale unternehmerische Tätigkeit regeln.
Die europäische Dachorganisation ECCJ, in der NeSoVe die österreichische Zivilgesellschaft vertritt, hat zentrale Forderungen für eine weltweite Unternehmensverantwortung entwickelt, u.a. die Haftungspflicht von europäischen Mutterunternehmen für Umweltzerstörung und bei Menschenrechtsverletzungen, auch wenn sie von Tochter- und Zulieferunternehmen verursacht wurden.
Im Mai startete im Rahmen des EU-finanzierten Projektes „Enhancing EU-business contribution“ die europaweite Kampagne „Rechte für Menschen – Regeln für Unternehmen“ zur Unterstützung der oben genannten Forderungen. Im Herbst erreicht die Kampagne Österreich.
Mehr dazu unter www.rechtefuermenschen.de
4.2 Aktionsplan zur Donauraum-Strategie
(übernommen aus : AUGE-Newsletter 27/2010)
Die Europäische Kommission hat einen Entwurf für einen Aktionsplan zur Donauraum-Strategie vorgelegt. Der ÖGB kritisiert nun die fast völlig fehlende soziale Dimension. Fragen, wie Kollektivverträge in den Donauanrainerstaaten, die Interessensvertretungen der ArbeitnehmerInnenseite zur Durchsetzung der Kollektivverträge, die Frage der Errichtung grenzüberschreitender Behördenstrukturen zur Durchsetzung des jeweiligen Arbeitsrechts, sind komplett ausgeklammert.
Zur ÖGB-Stellungnahme:
http://www.oegb-eu.at/servlet/ContentServer?pagename=S05/Page/Index&n=S05_0.a&cid=1279205426127
4.3 Für den Schutz öffentlicher Interessen in Europas internationaler Investitionspolitik
Die Europäische Kommission arbeitet an einem neuen Politikansatz zu ausländischen Direktinvestitionen (Bilateral Investment Treaty-BIT). Sie setzt dabei auf eine Fortschreibung des bisherigen EU-Rechts und scheint nicht daran interessiert zu sein, fehlende Transparenz und mögliche negative soziale, ökologische und menschenrechtliche Auswirkungen der bestehenden BITs zu vermeiden.
Zivilgesellschaftlichen Organisationen sind der Ansicht, dass die EU bei der Entwicklung ihres investitionspolitischen Ansatzes das bestehende Geflecht internationaler Investitionsabkommen kritisch bewerten, die bestehende Defizite beheben und eine Investitionspolitik entwickeln sollte, welche die Investorenrechte mit Pflichten für Investoren ausbalanciert.
Das zivilgesellschaftliche Statement findet man auf http://www.s2bnetwork.org/
4.4 10 Jahres-Evaluierung der OECD-Guidelines
OECD-watch kommt in seiner Studie zu dem Ergebnis, dass es der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nicht gelungen ist, die Rechte der ArbeitnehmerInnen , lokaler Gemeinschaften und der Umwelt zu schützen. Paul de Clerck von Friends of the Earth Europe stellt zusammenfassend fest: „Die OECD-Guidelines stellen kein geeignetes Mittel dar, damit Firmen und Konzerne ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden“. Von 96 Fällen, die bei nationalen Kontaktpunkten (NCP) eingebracht wurden, kam es überhaupt in nur 5 Fällen zu nennenswerten Verbesserungen.
Den Endbericht „10years on“ finden Sie unter:
http://oecdwatch.org/publications-en/Publication_3550
mehr Infos zu ausgewählten Fällen finden Sie unter www.oecdwatch.org

5. Kommende Veranstaltungen und Seminare
5.1 NeSoVe-Jour fixe-Termine im Herbst save the dates
20. September Präsentation zu „iCSR“ – I can see relations: der CSR-Atlas. Ein Kooperationsprojekt von NeSoVe und der FH Eisenstadt
25. Oktober
22. November
13. Dezember
jeweils 18:00 – 20:00
5.2“Unternehmenskooperation: NGOs zwischen Chance und Vereinnahmung“, 30. September
Kooperationen zwischen NGOs und Privatunternehmen sind derzeit „en vogue“. Aber, was heißt eigentlich Kooperation? Was ist wünschenswert für NGOs? Welche Art der Kooperation ist für meine NGO sinnvoll und notwendig? Gibt es Grenzen der Kooperation?
Anmeldungen zum Workshop bitte bis 31. August an office@sozialeverantwortung.at
5.2 ÖKOBÜRO Veranstaltung, 28./29. September
WIRtschaft DENKEN UMwelt. Grüne Energiepolitik undgrüne Jobs – Basisi für eine zukunftsfähige Wirtschaft
Anmeldungen bitte an: anmeldung@oekobuero.at
5.3 WIGMU Klausurtagung der BR, 21. Oktober
Vortrag von NeSoVe über CSR vor den BetriebsrätInnen des wissenschaftlichen Personals der MedUnis Wien, Innsbruck und Graz
5.4 CSR-Action Day, 10. November
Im Rahmen der Kampagne „Rechte für Menschen – Regeln für Unternehmen“ findet rund um den 10. November eine europaweite Aktionswoche statt, an dem sich auch NeSoVe und seine Mitgliedsorganisationen beteiligen. Wir suchen noch weitere innovative Aktions-Ideen.
Ideen und Vorschläge bitte bis 6. August an office@sozialeverantwortung.at

6. Sommerloch-Lese-Tipps
6.1 The Economics of ecosystems and biodiversity (TEEB)
1,7 Billionen Euro pro Jahr kosten laut UNO die Umweltschäden, die die 3000 größten Unternehmen anrichten. Das geht aus der TEEB-Studie hervor.
Eine Rezension der Studie gibt es vorraussichtlich im nächsten NewSoVe!
Die Studie ist zu finden unter www.teebweb.org
6.2 A New Era of Sustainability. UN Global Compact-Accenture CEO Study 2010
93% der CEOs glauben, daß Nachhaltigkeitsthemen ihren Unternehmenserfolg in Zukunft beeinflussen werden, 72% nennen „Marke, Vertrauen und Ruf“ als einen ihrer wichtigsten Umsetzungsmotor für Nachhaltigkeit und 58% identifizieren KonsumentInnen als die wichtigste Stakeholder Gruppe. Und obwohl 78% der Befragten Multistakeholder-Partnerschaften als bedeutend bezeichnen, sehen nur 15% NGOs als wichtige Akteure, um künftig Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen zu beiinflussen.
Ein Kommentar dazu finden Sie unter
http://derstandard.at/1277338801384/Es-kann-sich-keiner-mehr-rausschwindeln
und die Studie zum downloaden unter:
http://www.globalcompact.de/index.php?id=44&tx_ttnews%5Btt_news%5D=143&tx_ttnews%5Byear%5D=2010&tx_ttnews%5Bmonth%5D=07&tx_ttnews%5Bday%5D=21&cHash=5091db6203

7. Fördermöglichkeiten
7.1. ADA hat noch einmal CSR als Schwerpunkt!
Die Austrian Development Agency lädt zur Einreichung von Projekten der Entwicklungspolitischen Kommunikation und Bildung in Österreich ein. Fortgesetzt bilden das Globale Lernen sowie die Themen Welthandel/Fairer Handel, Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) einen vorrangig förderwürdigen Bezugsrahmen. Bevorzugt gefördert werden solche Vorhaben, die in Kooperation mit einem Partner außerhalb des entwicklungspolitischen Bereichs durchgeführt werden.
Einreichtermin ist der 6. September 2010. Mehr Infos unter:
http://www.entwicklung.at/aktuelles/einreichung_foerderprojekte_in_oesterreich