Freitag, 2. Mai 2014

NeSoVe-Newsletter April 2014


1.    Netzwerk – Aktivitäten

1.1    Mitgliederversammlung 2014

Am 22. Mai von 14-16:30 Uhr findet die diesjährige Mitgliederversammlung unseres Netzwerks statt. Schirmherrschaft hat dieses Jahr unser Mitglied Betriebsrat des AIT übernommen.
Anmeldungen und Anträge bitte bis Mittwoch, den 14. Mai an office@sozialeverantwortung.at.

1.2     neue Mitarbeiterin

Seit April unterstützt Mag.a Laura Gruber die Tätigkeiten des Vereins im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Administration.

1.3    Menschenrechte und Wirtschaft

Im Jahr 2014 führt NeSoVe das Projekt Menschen(rechte) vor Unternehmen schützen, gefördert durch die ADA e.a. und in Kooperation mit der Österreichischen Liga für Menschenrechte, der AG Globale Verantwortung, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar und der Südwind Agentur durch.
Das Projekt umfaßt die Erstellung und Diskussion um den status quo menschenrechtlichen Schutzes (inklusive Haftung) von unternehmerischen Aktivitäten außerhalb Europas und die Entwicklung notwendiger und wünschenswerter Reformvorschläge an die österreichische und europäische Politik.

Im Rahmen des Projekts werden zwei Capacity Building Workshops mit Inputs und interaktiven Elementen (Arbeitsgruppen, Dialogrunden, World Café) stattfinden.

Menschenrechte und Wirtschaft I (Einführung in die menschenrechtliche Rechtssystematik) mit Inputs von Daniel Bacher (DKA), René Kuppe (Uni Wien), Marianne Schulze (Österreichische Liga für Menschenrechte) und Marieta Kaufmann (NeSoVe) am Mittwoch, den 18. Juni von 9-13 Uhr.

Menschenrechte und Wirtschaft II (Regulierungslücken und Reformvorschläge) mit Inputs von Miriam Saage-Maaß (ECCHR), Christoph Kathollnig und Josef Unterweger (Rechtsanwalt). Im September (Ganztagesworkshop von 9-16 Uhr).

Anmeldungen unbedingt erforderlich an laura.gruber@sozialeverantwortung.at

Die Studie wird im November im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert.

1.4 Jour Fixe zur Evaluation der Kampagne Schandfleck des Jahres

Zur Evaluation der Kampagne unseres Netzwerks „Schandfleck des Jahres – Auszeichnung für gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen“ findet am Mittwoch, den 4. Juni von 18 bis 20 Uhr ein Netzwerktreffen statt. Bitte um Anmeldung an office@sozialeverantwortung.at


1.5    NeSoVe unterstützt TTIP stoppen

NeSoVe ist der Meinung, dass die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen der EU und den USA 2013 einen Angriff auf ArbeitnehmerInnen- und Umweltschutzbestimmungen darstellt. So ist u.a. vorgesehen, dass Unternehmen Regulierungen unterbinden bzw. umgehen können und sogar darauf ein Klagsrecht eingeräumt bekommen sollen.
Mittlerweile hat die vierte Verhandlungsrunde stattgefunden und die Europäische Kommission hat nun die Dienstleistungen und Public-Private-Partnership mit in die Verhandlung geholt, obwohl diese ursprünglich ausgespart werden sollten. Ein weiterer Grund für NeSoVe, sich gegen TTIP zu stellen.

In diesem Zusammenhang hat NeSoVe den offenen Brief an den EU Kommissar de Gucht unterschrieben, der hier nachzulesen ist.


Weitere Informationen unter: ttipstoppen.wordpress.com/


1.6   Franz Fiala zu Macht und Verantwortung österreichischer Firmen - Nachbericht


Nachbericht zur Veranstaltung „Unternehmenstätigkeit in Entwicklungsländern: Macht und Verantwortung österreichischer Firmen“ vom 3.3.2014 hier und Fotogalerie hier.


1.7   Netzwerktreffen Vermögensbesteuerung

Zur Entwicklung eines Positionspapier zur sozialen und ökonomischen  Verantwortung in der Steuerpolitik.

Wann: 15.5. von 12 bis 15 Uhr
Wo: großer Besprechungsraum im NeSoVe-Büro Rochuspark

Anmeldung bitte an office@sozialeverantwortung.at


1.8    Netzwerktreffen Menschenrechte und Wirtschaft


Am 24.2. und 29.4. fanden Netzwerktreffen zur Besprechung des Projekts Menschenrechte und Wirtschaft statt.


1.9 Interview soziale Verantwortung im Eventmanagement


Am 8. April gab NeSoVe der Studentin Nicole Renauer ein Interview zu den Anforderungen sozialer Verantwortung im Eventmanagement.


1.10 Austauschtreffen


Am 23.4. fand ein Austauschtreffen mit unserem Mitglied PRO-GE statt.


2    Berichte von NeSoVe

11. April: Aktuelle Arbeitszeitdebatte weist in die falsche Richtung

Das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) lehnt die Stoßrichtung der aktuellen Arbeitszeitdebatte ab. Eine Ausdehnung der täglichen Höchstarbeitszeit von 10 auf 12 Stunden wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Längst überfällig und zukunftsweisend sei das Gegenteil: eine angemessene Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche.

Aktuelle Entwicklung für ArbeitnehmerInnen und Arbeitssuchende fatal
In Österreich ließe sich, wie auch in anderen europäischen Ländern, ein besorgniserregender Trend feststellen, so Marieta Kaufmann vom Netzwerk Soziale Verantwortung. Auf der einen Seite würde vielen Menschen die Möglichkeit zur Existenzsicherung durch Arbeit genommen. So waren Ende März 2014 laut AMS  402.323 Menschen in Österreich als arbeitssuchend gemeldet (inkl. SchulungsteilnehmerInnen).  Auf der anderen Seite würden die Beschäftigten mit immer mehr Leistungsanforderungen konfrontiert. Darauf verweise unter anderem eine Studie des WIFO, die belege, dass österreichische ArbeitnehmerInnen im Jahre 2012 296 Millionen Überstunden leisteten, 68 Millionen davon unbezahlt. „Die einen leiden darunter, dass sie keine Arbeit finden, die anderen leiden unter der ständig zunehmenden Arbeit“, kritisiert Kaufmann. Für beide Seiten sei diese Entwicklung fatal und führe zu einem gravierenden Verlust an Lebensqualität.

Arbeitszeitreduktion längst überfällig
Angesichts dieser Tatsache sei die aktuelle Stoßrichtung in der Debatte um weitere Flexibilisierung im Bereich der Tagesarbeitszeit zu kritisieren. Dasselbe gelte für die Forderung nach einer Lockerung der Bestimmungen zur Sonntagsarbeit, wie sie von ArbeitgeberInnen-Seite im Polit-Talk Im Zentrum erhoben wurde.

Dazu Franz Fiala, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Soziale Verantwortung (NeSoVe): „Man möchte meinen, dass sich spätestens im Zuge der Finanzkrise das Scheitern des Neoliberalismus offenbart hat. Doch anscheinend verweigert man sich in manchen Kreisen nach wie vor dem Umdenken, möchte die neoliberale Politik auf Kosten der ArbeitnehmerInnen und der Allgemeinheit fortsetzen. Dem gilt es entschieden entgegenzutreten.“
In Österreich werde nicht zu wenig gearbeitet, im Gegenteil: An den genannten Missständen zeige sich deutlich, dass eine Arbeitszeitreduktion bei (weitgehend) vollem Lohnausgleich längst überfällig sei. „Durch eine Arbeitszeitreduktion auf 30 Stunden pro Woche könnten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich massiv entlastet und Arbeitslosigkeit effektiv bekämpft werden. Die Arbeit würde endlich gerechter verteilt werden“, stellt Marieta Kaufmann fest.

Massive Erhöhung der Lebensqualität für mehr als drei Millionen Menschen

In Österreich seien 2013 durchschnittlich 3.6 Millionen Menschen unselbstständig erwerbstätig gewesen.  Für diese Menschen bedeute eine Reduktion der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden bei (weitgehend) vollem Lohnausgleich eine massive Erhöhung der Lebensqualität: „Den Menschen bleibt mehr Zeit für ihre Familie und ihr soziales Umfeld, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie natürlich enorm verbessert“, erklärt Kaufmann. Eine Arbeitszeitreduktion führe auch zu einer Entlastung des Gesundheitssystems, da stressbedingten Krankheiten vorgebeugt würde, und ermögliche den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Zeit in ihre persönliche Bildung und Entwicklung zu investieren. „Das Netzwerk Soziale Verantwortung hofft, dass die Forderung nach einer angemessenen Arbeitszeitreduktion in der öffentlichen Debatte vermehrt Berücksichtigung findet – und damit die Frage, wie sich die Lebensqualität von mehr als drei Millionen ArbeitnehmerInnen und ihrer Familien wieder steigern lässt.“


3    Initiativen und Nachrichten

3.1    Europäisches Parlament stimmt für Transparenzregeln

Am 15.April hat das Europäische Parlament ( EP) eine Reform der Unternehmens Rechenschaftspflicht und Transparenz in Bezug auf die menschenrechtlichen, ökologischen und sozialen Wirkungen unternehmerischer Aktivitäten beschlossen. Der Text ist bislang nicht öffentlich zugänglich. NeSoVe wird nach Veröffentlichung eine Einschätzung der Reform vornehmen.

3.2 Europaweite Kampagne gegen Übermacht der Finanzlobby

ÖGB und AK starten Kampagne "Politics for People": Aufruf an EU-Abgeordnete
Die EU wird stark von der Übermacht der Finanzlobby und des Big Business bestimmt: Eine gemeinsame Studie von ÖGB und AK belegt, dass die Finanzwirtschaft mindestens 170 Millionen Euro jährlich für das Lobbying der EU-Institutionen aufwendet, wahrscheinlich sogar deutlich mehr. Expertengruppen der EU-Kommission werden zu 70% von der Finanzindustrie dominiert, Gewerkschaften kommen fast gar nicht vor.

Dagegen richtet sich wenige Wochen vor den EU-Wahlen die europaweite Kampagne „POLITICS FOR PEOPLE“, die in Österreich von ÖGB und AK getragen wird. Wir fordern alle KandidatInnen für das EU-Parlament auf, sich für eine Begrenzung der Lobbymacht der Finanzindustrie auszusprechen.

Jetzt mitmachen unter www.politicsforpeople.eu

3.3    OECD-Beschwerde gegen Andritz AG eingereicht


ECA Watch Österreich: Beschwerde gegen die Andritz AG im Wirtschaftsministerium eingereicht

Am 9. April wurde Beschwerde gegen den österreichischen Anlagenbauer Andritz AG an den im Wirtschaftsministerium angesiedelten Nationalen Kontaktpunkt (NKP) eingereicht, der mit der Einhaltung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen befasst ist. Gemeinsam mit acht weiteren internationalen und lokalen zivilgesellschaftlichen Initiativen beschreibt ECA Watch, wie das Unternehmen im Rahmen des umstrittenen Xayaburi-Staudammprojekts am Mekong in Laos internationale Standards über ethische Unternehmensführung verletzt.

Seit dem Spatenstich im November 2012 sind in Laos die baulichen Vorbereitungen zum etwa drei Milliarden Euro teuren Xayaburi-Staudammprojekt im Gange. Andritz liefert im Rahmen eines Auftrags in der Höhe von 300 Millionen Euro wichtige Betriebstechnologien für das Projekt, ohne die der Staudamm nicht betrieben werden kann. Das Megaprojekt birgt massive Risken für die Umwelt und hunderttausende Menschen in Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam. So ist zu befürchten, dass durch Xayaburi und seine Folgeprojekte viele schon verarmte Familien entlang des Flusslaufs in noch verstärkte Armut und Mangelernährung getrieben würden.

„Der Mekong Fluss ist unser Leben. Wir sind sehr besorgt darüber, dass der Xayaburi-Staudamm unsere Ländereien und Lebensgrundlagen zerstören wird”, meint Ormbun Thipsuna, Vertreter des Nordöstlichen Gemeinde-Netzwerks in sieben Provinzen des Mekong-Flussbeckens in Thailand. Wildtier- und UmweltexpertInnen gehen davon aus, dass der Staudamm die Wanderung der Fische extrem reduzieren wird. Dies hätte verheerende Folgen für Thailands und Kambodschas Fischergemeinden am Mekong und kann das Aussterben von ausschließlich im Mekong vorzufindenden Arten wie dem Mekong-Riesenwels zur Folge haben. „Der Xayaburi-Damm wird die Fischbestände zerstören, ohne die unsere Leute nicht überleben können”, so Om Savath, Direktor des Fischerei-Aktions-Koalitionsteams von Kambodscha.

Wie die Erfahrung mit anderen Großstaudämmen zeigt, wird Xayaburi den Durchfluss nährreicher Sedimente hin zum ökologisch sensiblen Mekong-Delta im Vietnam blockieren. „Der Xayaburi-Staudamm ist der erste von elf geplanten Wasserkraftprojekten am bisher noch nicht gestauten unteren Mekong. Die Dämme werden die Bodenfruchtbarkeit dramatisch verschlechtern, die für die Reis anbauenden Gemeinden im Delta lebensnotwendig ist”, erklärt Lam Thi Thu Suu vom Center for Social Research and Development (CSRD) in Vietnam. „Wir verlangen von Andritz, seinen Anteil zu leisten, um diese Bedrohung für unsere Ernährungssicherheit und Lebensgrundlagen abzuwenden,” so Lam Thi Thu Suu.

Als Lieferant spezialangefertigter Maschinen-Bauteile hat Andritz einen erheblichen Einfluss um die Gestaltung des Projekts zu verbessern. Dennoch ist laut Jonathan Kaufman, Anwaltskoordinator von EarthRights International, „kein Hinweis darauf zu finden, dass Andritz Schritte hinsichtlich der Auswirkungen seiner Aktivitäten eingeleitet hätte.” Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen – ein international anerkannter Verhaltenskodex, dem Österreich offiziell zugestimmt hat – legen fest, dass Unternehmen ihre Einflussmöglichkeiten verwenden sollen, um gravierende Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden zu verhindern und anzusprechen. In der Beschwerde wird das Unternehmen aufgefordert, den Leitsätzen gerecht zu werden, indem es selbsttätig Studien über die sozialen und ökologischen Auswirkungen durchführt und seinen Einfluss als Lieferant von Schlüsseltechnologie auf die Projektentwickler und die Regierung von Laos nützt. Nur so können negative Auswirkungen verhindert oder abgeschwächt werden. Andritz sollte Maßnahmen ergreifen, um in zukünftigen Projekten Schäden zu vermeiden und sich an wirksamen Entschädigungen für die betroffene Bevölkerung zu beteiligen.

Laut den Beschwerdeführern beschränkt sich das Umwelt und Menschenrechte ignorierende Verhalten von Andritz nicht nur auf Xayaburi. Die Firma ist an zahlreichen weiteren höchst umstrittenen Projekten wie dem Ilisu-Staudamm in der Türkei oder dem Belo-Monte-Staudamm in Brasilien beteiligt. „Wir hoffen, dass diese Beschwerde und die Vermittlungsarbeit des Nationalen Kontaktpunkts dabei helfen werden, einen konstruktiven Dialog mit Andritz herzustellen und den durch das Projekt in ihrer Existenz gefährdeten Menschen Gehör zu schaffen”, so Thomas Wenidoppler von ECA Watch Österreich. „Andritz ist eines von nur wenigen Unternehmen, die diese Technologie für Megaprojekte wie Xayaburi liefern können. Dadurch hat Andritz die Möglichkeit Einfluss sowohl auf das Projekt als auch auf den gesamten Sektor durch die Entwicklung von eigenen Umwelt- und Menschenrechts-Standards zu nehmen.“

Weitere Informationen:
Beschwerde an den Nationalen Kontaktpunkt hier.
Hintergrundinformation zum Xayaburi-Staudamm hier.


3.4 Impulszentrum zukunftsfähiges Wirtschaften gegründet

Studierende, engagierte WirtschaftsbürgerInnen und WissenschaftlerInnen haben ein neues Zentrum gegründet aus der Überzeugung, dass es an einer Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auch ein Nachdenken und Forschen über zukunftsfähiges und lebensfreundliches Wirtschaften braucht. Über crowd-funding soll eine breite Öffentlichkeit dazu bewegt werden, den Aufbau eines Netzwerk- und Impulszentrums zu unterstützen. Ziel des Impulszentrums ist es, in gleichberechtigter Kooperation mit anderen  Denkgrenzen zu überwinden und Handlungsspielräume zu erweitern.

Weitere Informationen unter: www.imzuwi.org

3.5    Südwind: Urgent Action zur Entschädigung der Opfer von Rana Plaza

Das schwerste Unglück der Textilindustrie, der Einsturz des Rana Plaza-Fabrikkomplexes in Bangladesch, jährt sich am 24. April 2014 zum ersten Mal. 1.138 Menschen kamen dabei ums Leben. 40 Mio. US-Dollar sind nötig, um alle Opfer fair zu entschädigen.
Unterstützt die Aktion hier.

3.6    Offener Brief von EZA-Organisationen an den Bundeskanzler

Mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger erinnern die GeschäftsführerInnen von 36 entwicklungspolitischen Organisationen an die Versprechen im Regierungsprogramm, wie z.B. die stufenweise Erhöhung der Gelder für EZA und Katastrophenhilfe.

Weitere Informationen hier.


4    Kommende Veranstaltungen

4.1 ksoe: Tiefenbohrungen (5.5.)

Mit der Veranstaltungsreihe „Tiefenbohrungen: Wirtschaft anders denken“ sollen Themen und Positionen der Ökonomik einer grundlegenden Reflexion unterzogen werden. Ein wichtiges Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Aufmerksamkeit auf wirtschaftswissenschaftliche Diskurse und Entwicklungen abseits des Mainstreams zu lenken. Klassiker der Ökonomie sollen kritisch hinterfragt und in ihrer gesamten Bandbreite bekannt gemacht werden. Auf welchem Menschen- und Gesellschaftsbild bestehen deren Annahmen und Thesen? Welches Wachstumsverständnis liegt ihrem Denken zugrunde und von welchem Arbeitsbegriff gehen sie aus?

Adam Smith: Vom wirtschaftlichen Fortschritt und seinen Grenzen
Referent: Richard Sturn, Universität Graz

Wann: Montag, 5. Mai 2014, 18:30
Wo: Wirtschaftsuniversität Wien, Clubraum, Gebäude LC, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien

Anmeldungen bitte bis zum 28. April 2014 an tiefenbohrungen@wu.ac.at.

4.2 AG Globale Verantwortung: Fairer Handel oder freier Handel? (12.5.)

Am Beispiel der Handelspolitik soll diskutiert werden, welche globalen Konsequenzen die politischen Entscheidungen der EU haben. Kann Handel dazu beitragen, die weltweite Armut zu senken? Welche Rahmenbedingungen sind dabei zu beachten? Und: wie können Mitglieder des Europäischen Parlaments zu einer verstärkten Politikkohärenz im Interesse nachhaltiger Entwicklung und globaler Handelsgerechtigkeit beitragen?

Diskussion mit:
•         Jörg Leichtfried, SPÖ
•         Georg Hanschitz, ÖVP
•         Ulrike Lunacek, Die Grünen
•         Stefan Gara, NEOS
•         Sergi Corbalán, Fair Trade Advocacy Office Brüssel

Moderation: Thomas Seifert, Leiter EU@Welt und Chefredakteur-Stellvertreter, Wiener Zeitung

Wann: 12. Mai 2014, 17.00-19.00 Uhr, anschließend kleines Buffet 
Wo: Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a

Bitte um Anmeldung unter jakob.mussil@globaleverantwortung.at 


4.3 Sei so frei Salzburg: Mein Leben in Amazonien (14. Mai)

Ein Vortrag von Bischof Erwin Kräutler.
Anmeldung und Vorverkauf in der Dombuchhandlung und allen Salzburger Sparkassen, sowie telefonisch unter 0662/842148

4.4 AG Frauen&Armut: Reich an Zeit (14.5.)

Arbeitszeitpolitik aus Frauensicht - Studientag zur Arbeitszeitverkürzung
Damit die Gleichstellung von Frauen vorankommt, braucht es eine Umverteilung von Zeit, Arbeit und Einkommen. Diese muss sich an den Lebensrealitäten und Bedürfnissen der Menschen orientieren und nicht am Kapital und Wirtschaftswachstum.

Die AG Frauen & Armut lädt alle interessierten Frauen zur Auseinandersetzung mit Arbeitszeitpolitik als ein Stück gesellschaftlicher Veränderung und der Frage: welche Arbeiten leisten wir, was wünschen wir uns an Zeit für ein gutes Leben und welche Bedingungen braucht es dazu?

Inputs von Ulrike Herrmann, Johanna Riegler, Claudia Sorger.
Moderation: Marion Breiter, Klaudia Paiha

Wann: 14. Mai 2014, 10:00 bis 16:00 Uhr
Wo: Österreichischer Gewerkschaftsbund, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1

4.5 NeSoVe-Mitgliederversammlung (22.5.)

Am 22. Mai von 14-16:30 Uhr findet die diesjährige Mitgliederversammlung unseres Netzwerks statt. Schirmherrschaft hat dieses Jahr unser Mitglied Betriebsrat des AIT übernommen.

Wann: Donnerstag, 22. Mai von 14-16:30 Uhr
Wo: Betriebsrat des AIT, TechGate Donaucity

Anmeldung bis 14. Mai an office@sozialeverantwortung.at

4.6 Österreichische Liga für Menschenrechte: Workshop:  Europäische Zivilgesellschaft? Die Geschichte der internationalen Beziehungen der Menschenrechtsligen (23.-24.5.2014) 

Im Rahmen eines Projekts zur Erforschung der Geschichte der Österreichischen Liga für Menschenrechte am Institut für Geschichte findet ein zweitätiger international besetzter Workshop zu den Beziehungen zwischen den europäischen Menschenrechtsligen statt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter office@liga.or.at.

4.7 NeSoVe: Netzwerktreffen Evaluation Schandfleck (4.6.)

Zur Evaluation der Kampagne unseres Netzwerks „Schandfleck des Jahres – Auszeichnung für gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen“.

Wann: Mittwoch, den 4.6. von 18-20 Uhr
Wo: NeSoVe-Büro Rochuspark, großer Besprechungsraum, Erdbergstraße 10, 1030 Wien

Anmeldung an: office@sozialeverantwortung.at

4.8 Ludwig Bolzmann Institut: Human Rights Talk (4.6.)

Thema: Mit Recht für soziale Gerechtigkeit.
Es diskutieren: Lisa Sterzinger (FIAN Österreich)
                          Karin Lukas (BIM)
                          Lukas Oberndorfer (AK)
                          Gunther Müller (Nachrichtenmagazin profil)

Wann: 4. Juni 2014, 19.00 Uhr
Wo: Aula des Universitätscampus Altes AKH, 1. Hof, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien


4.9 ksoe: Sozialwort 10+: 1. Dialogveranstaltung (6.6.)

Kirchen schärfen ihr soziales Profil in der Diskussion um folgende Fragen: Was sind die Zeichen der Zeit? Vor welchen gesellschaftlichen Herausforderungen stehen wir heute und mit dem Blick auf die kommenden Jahre? Wofür, Wie und mit wem sollen sich die christlichen Kirchen in den kommenden Jahren besonders engagieren?

Wann: Freitag, 6.6.2014, 14:00 – 19:00
Wo: Haus der Begegnung Innsbruck, Rennweg 12, 6020 Innsbruck

Anmeldung an: sozialwort@ksoe.at, T: 01- 310 51 59 – 82

4.10 NeSoVe: Capacity Building Workshop Wirtschaft und Menschenrechte I (18.6.)

Einführung in die menschenrechtliche Rechtssystematik mit Inputs von Daniel Bacher (DKA), René Kuppe (Uni Wien), Marianne Schulze (Österreichische Liga für Menschenrechte) und Marieta Kaufmann (NeSoVe), sowie interaktiven Dialoggruppen.
Moderation: Laura Gruber (NeSoVe)

Wann: Mittwoch, den 18. Juni von 9-13 Uhr
Wo: Alois Wagner Saal, C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

Anmeldung bitte an: laura.gruber@sozialeverantwortung.at


5    Lese-/Film- und Hörtip

5.1 Wie ist die Einkommensverteilung der Lohnsteuer

– Österreichkarte mit Gemeindeansicht

5.2    Count Down am Xingu IV

„Count – Down am Xingu IV“ über den Kampf gegen den Megastaudamm „Belo Monte“ im Amazonasgebiet und die Korruption bei der Fußball – WM in Brasilien. Mit dem aktuellen Film wir dokumentarische Langzeitbeobachtung fortgesetzt, die der Filmemacher Martin Keßler seit 2009 durchführt.

Deutsche Kurzfassung hier.