Freitag, 3. August 2012

NeSoVe-Sommernachrichten

Juli/August 2012


1.    Aktivitäten von NeSoVe


1.1    CSR in der schönen neuen Welt: der ANDERE Dialog: Nachbericht

Mit gut 130 TeilnehmerInnen aus dem Bereich ArbeitnehmerInnenvertretungen, KonsumentInnenvertretungen, Ministerien, Nichtregierungsorganisationen, WirtschaftsvertreterInnen, WissenschaftsvertreterInnen sowie PressevertreterInnen fand die zweite Veranstaltung der Reihe „Der ANDERE Dialog“ am Donnerstag, den 12. Juli im ÖGB-Veranstaltungszentrum CATAMARAN statt.

Ausführlicher Nachbericht mit Downloads hier

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Zu den Pressereaktionen


1.2    Bürobesetzung

Urlaubsbedingt ist das NeSoVe-Büro vom 6. Bis 17. August nicht besetzt.


1.3    NeSoVe stellt sich gegen den Fiskalpakt

Und unterstützt die Petition: Unser Europa neu begründen
Den Fiskalpakt stoppen! Die Krise durch Solidarität und Demokratie bewältigen!

Der ganze Aufruf unter: http://www.unsereuropa.at/aufruf.html


1.4    NeSoVe unterstützt Petition

Chancenlosigkeit ist nicht unsere Politik!
JA zum Zugang zu Lehre und Arbeitsmarkt für Asylsuchende!

Zur Kampagne: http://www.machen-wir-uns-stark.at/



2.    Presseberichte von und über NeSoVe

 

2.1 Mitarbeiter-Entrechtung schreitet voran: Netzwerk Soziale Verantwortung fordert neue CSR Konzeption

Pressemitteilung der Pressetext Nachrichten Agentur vom 13. Juli 2012 zur Veranstaltung Der ANDERE Dialog: Unternehmensverantwortung braucht Unternehmenskontrolle, indem auf den Zusammenhang von Wallraffs Enthüllungen und der Absurdität des aufrechterhaltenen Freiwilligkeitsdogmas CSR verwiesen wird.

Artikel der Pressetext Nachrichtentur zum Download hier

 2.2 Soziales Netzwerk nimmt Staat und EU in die Pflicht    


In dem Artikel vom Kurier vom 13. Juli 2012 unter dem Titel "Wallraff 'Eine Art von Kastengesellschaft'" wird Günter Wallraff zu den Arbeitsbedingungen, der Rolle der Gewerkschaften und zur Einführung von Mindestlöhnen und Vermögensbesteuerungen informiert. Im zweiten Teil des Artikels kommt der Vorstandsvorsitzende von NeSoVe zu Wort: " Heftige Kritik übt der Chef der NeSoVe ... an der europaweiten Politik der "Corporate Social Responsibility" (CSR). Die Lobby der Unternehmen habe – bekrittelt Fiala – verhindert, dass diese wichtige Materie durch EU-Richtlinien geregelt wird. Stattdessen habe die EU darauf vertraut, dass freiwillige Vereinbarungen ausreichten. Das sei allerdings eine völlig falsche Einschätzung."

Der ganze Artikel vom Kurier zum Download hier

2.3 Wallraff sieht Kollaps des Systems    

In einem Artikel der Wiener Zeitung vom 13. Juli 2012 wird über den Vortrag Günter Wallraff auf der NeSoVe-Veranstaltung "CSR in der schönen neuen Welt" berichtet. Wallraff sieht hier pessimistischen Zeiten entgegen und sieht einen Kollaps des Systems kommen.

Der ganze Artikel der Wiener Zeitung zum Download hier

2.4 Österreich und Deutschland werden zu Billiglohnländern    

Die Kleine Zeitung vom 13. Juli 2012 berichtet über den Vortrag von Günter Wallraff im Rahmen der NeSoVe-Veranstaltung "CSR in der schönen neuen Welt". Fokus wird auf seine Ausführungen zum Lohndumping in Europa genommen.

Der ganze Artikel der Kleinen Zeitung zum Download hier

2.5 Soziale Verantwortung von Unternehmen ist nur ein Schein    

In einem Artikel der Tiroler Tageszeitung vom 12. Juli 2012 und vom 13. Juli 2012 wird über den Vortrag Günter Wallraffs auf der NeSoVe-Veranstaltung "CSR in der schönen neuen Welt" zu dem Paketzusteller GLS berichtet und Bezug auf die Filmausschnitte "Recht des Stärkeren" zu den Machenschaften von Arbeitgeber-AnwältInnen genommen.

Der ganze Artikel der Tiroler Tageszeitung vom 12.7. zum Download hier
und vom 13.7. zum Download hier

2.6 "Die Dinge kontrastieren - aus Verheißungen wurde Verelendung"    

wird der Vorstandsvorsitzende von NeSoVe Franz Fiala in einem Artikel des Wallstreet-Online vom 13.Juli 2012 zitiert und damit Bezug genommen auf die Status Quo Bestimmung im Rahmen der NeSoVe-Veranstaltung "CSR in der schönen neuen Welt", nach der Ausbeutung und Umweltverschmutzung immer noch Geschäftsgrundlage vieler europäischer Unternehmen ist. Konsequenz kann nur sein: "Gesellschaftlich verantwortliches Handeln bedarf laut Fiala aber nicht nur der Regelsetzung, sondern auch der Sanktion von gegenteiligem Verhalten. Das NeSoVe unterstreicht aus diesem Grund die Bedeutung von "Watch Dogs" wie Günter Wallraff, fördert Internet-Plattformen für Konsumentenschutz und plant auch die Vergabe von Negativpreisen für grobe Verstöße."

Der ganze Artikel der Wallstreet Online zum Download hier

2.7 Netzwerk übt Systemkritik    

"Das österreichische Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) fordert eine bindende
Unternehmensverantwortung und hat dazu den bekannten Aufdeckungsjournalisten Günter Wallraff zur Diskussion geladen." berichtet das Wirtschaftsblatt in dem Artikel "Mitarbeiter-Entrechtung schreitet voran" vom 13. Juli 2012.

Der ganze Artikel zum Download hier

2.8 CSR und Mitarbeiter    

Der Tripple Contator berichtet in einem Artikel vom 12. Juli 2012 über die Podiumsdiskussion von NeSoVe mit Günter Wallraff. Franz Fiala, Vorstandsvorsitzender von NeSoVe, wird zitiert: "Die bisherigen Modelle von Unternehmensverantwortung ... (sind) viel zu beschränkt, um Kurskorrekturen voranzutreiben". Eine neue CSR-Konzeption sei daher unumgänglich.

Der ganze Artikel von Tripple Contator vom 12.7. zum Download hier


3.    Weitere Meldungen

3.1    Allianz für den freien Sonntag: Öffnungszeiten sind ausreichend – so der VfGH. Ein Zeichen für Zeitwohlstand und Lebensqualität für alle

Das Verbot der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen in Österreich ist nicht verfassungswidrig. Das hat der Verfassungsgerichtshof (VfGH) entschieden. "Auch wenn ein gesellschaftlicher Wandel eingetreten ist, könne das Verbot noch immer mit dem öffentlichen Interesse an der Wahrung und Erhaltung der Wochenendruhe gerechtfertigt werden", teilte der VfGH am Mittwoch, 11. Juli 2012, mit.
Mehrere Geschäftsleute, hatten sich zuvor mit einer entsprechenden Beschwerde an den VfGH gewandt. In der VfGH-Entscheidung heißt es: "(...) Der Umstand, dass (...) an einigen bestimmten Wochenenden im Jahr eine starke Nachfrage nach offenen Handelsgeschäften besteht, macht den Eingriff in die Erwerbsausübungsfreiheit angesichts der Möglichkeit, an Samstagen bis 18.00 Uhr offen zu halten, jedoch nicht unverhältnismäßig.

Das Urteil des Verfassungsgerichtshofes zur Beibehaltung der Sonntagsruhe schiebt den Bestrebungen der Möchtegern-Sonntagsöffner im Einzelhandel einen Riegel vor. Die „Allianz für den freien Sonntag“ sieht darin ein wichtiges Signal für die Beibehaltung der Sonntagsruhe und damit einer Sicherung von Zeitwohlstand und Lebensqualität für möglichst viele Menschen.

Sonntagsallianz-Sprecher Bischof Ludwig Schwarz: „Das Urteil ist menschen- und familienfreundlich. Wir dürfen Tage des gemeinsamen Feierns, ob liturgisch oder kulturell, nicht zu gewöhnlichen Werktagen verkommen lassen.“

„Der Verfassungsgerichtshof hat wichtige Argumente für den freien Sonntag bekräftigt. Das Urteil rückt zurecht, was droht aus den Fugen zu geraten. Der arbeitsfreie Sonntag strahlt auch auf andere Lebensbereiche positiv aus, denn der Einzelhandel wirkt wie ein gesellschaftlicher Taktgeber. Der Urteilsspruch ist ein Erfolg für die Gesellschaft insgesamt, aber zugleich auch ein Hoffnungssignal für alle Menschen im Einzelhandel“, so Franz Georg Brantner, Sprecher der Sonntagsallianz. „Ein Verzicht auf verkaufsoffene Sonntage schade dem Einzelhandel nicht, denn die Umsätze blieben insgesamt gleich. Er verringere aber die Belastungen, die das Verkaufspersonal und dessen Familien durch Sonntagsarbeit erlebten, erheblich.“

Als Allianz für den freien Sonntag freuen wir uns, dass mit der VfGH-Entscheidung Zeitwohlstand und Lebensqualität für möglichst viele Menschen vor dem Rund-um-die-Uhr-Kommerz Priorität eingeräumt wurde. Die VfGH-Entscheidung bestärkt die aktuelle rechtliche Lage und sorgt dafür, dass Ausnahmen das bleiben, was sie sein sollen: nämlich Ausnahmen.

3.2 Südwind Agentur: Online Petition für fair produzierte Handys

1,8 Milliarden Handys wurden im vergangenen Jahr weltweit verkauft, über drei Millionen davon allein in Österreich. Für die indischen ArbeiterInnen wirft der Handyboom keine besseren Löhne ab. Meist verdienen sie nicht einmal 1% des Verkaufspreises. Miete und Essen können kaum bezahlt werden.

Während die Menschen mit dem Alltagsleben kämpfen, genießen die Unternehmen in der Sonderwirtschaftszone viele Privilegien, wie Steuerfreiheiten und vergünstigte Strom- und Wasserpreise. Das Arbeitsrecht in der Sonderwirtschaftszone wird „konzernfreundlich“ ausgelegt, bei Streiks werden mitunter alle beteiligten ArbeiterInnen gekündigt. Gewerkschaftliche Organisierung wird durch das Management unterbunden oder stark behindert.

Südwind beleuchtet die dunklen Seiten der Handybranche und ruft in einer Online Petition alle Hersteller, die am österreichischen Markt ihre Telefone vertreiben, zur fairen Produktion von Handys auf.

Weitere Informationen zur Ausbeutung in der indischen Handyindustrie finden Sie hier.

3.3    Foodwatch Deutschland: Versteckte Tiere in pflanzlichen Produkten - Wie Valensina, Ritter & Co. Vegetarier und Veganer an der Nase herumführen

Mit einer email-Protestaktion richtet sich der Verein Foodwatch gegen mangelnde Regulierung hinsichtlich einer Kennzeichnungspflicht von Tierbestandteilen in Nahrungsmitteln. Dies ist insbesondere für Menschen, die aus religiösen, kulturellen, weltanschaulichen oder medizinischen Gründen keine Tierprodukte zu sich nehmen wollen/können/dürfen, ein nicht hinnehmbarer Zustand.

Weitere Informationen unter: www.foodwatch.de/aktion-versteckte-tiere

3.4    EU: europäischer Wettbewerb

Die Europäischen Preise für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen werden an inspirierende Initiativen verliehen, die das aktive Altern und die Solidarität zwischen den Generationen fördern. Bis zum 1. September können Einzelpersonen und Organisationen social Entrepreneurs nominieren. Für alle Nominierungen wird es eine Präsentation in Österreich geben.

Weiter Informationen hier



4     kommende Veranstaltungen


4.1    Respact: Österreichischer CSR-Tag (18. September)

Der Österreichische CSR-Tag am 18. September 2012 thematisiert den Beitrag verantwortungsvoller Unternehmensführung zu nachhaltigen Entwicklungsprozessen. Thema des CSR-Tag ist dieses Jahr Rio+20 und die green economy.

Weitere Informationen:  www.respact.at/csrtag2012

4.2    Stakeholder-Dialog zum Nationalen Aktionsplan CSR

Der nächste Workshop, organisiert von Sozial-, Lebens- und Wirtschaftsministerium, findet am Donnerstag, den 27. September von 10-13 Uhr statt.

4.3    Ökosoziales Forum: 2. Konferenz Wachstum im Wandel (8.-10. Oktober)

Wann: 8. bis 10. Oktober 2012
Wo: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a, 1010 Wien

Unsere derzeitigen Strukturen, Denk- und Handlungsweisen, die auf quantitatives Wachstum ausgerichtet sind, stehen auf dem Prüfstand. Es geht darum, gemeinsam konkrete Vorstellungen zu entwickeln, wie es anders gehen kann. Wir fragen danach, was wachsen soll, was endlich ist und wie wir in Zukunft wirtschaften, leben und arbeiten wollen. Welchen Wohlstand wollen wir und wie gestalten wir den Wandel von innen heraus?

Im Rahmen der internationalen Konferenz "Wachstum im Wandel" beschäftigen sich engagierte Menschen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit den für sie wesentlichen Fragen der Zukunft und arbeiten gemeinsam an Lösungsansätzen.

Die Konferenz findet auf Initiative des Lebensministeriums in Kooperation mit Partnern statt. Das Ökosoziale Forum ist Kooperationspartner der Initiative "Wachstum im Wandel" und dieser internationalen Konferenz. Besonders hinweisen möchten wir auf den Workshop "Messung von Wohlstand und Lebensqualität" am 9.  Oktober 2012 von 11.30 bis 13.00 Uhr, den das Ökosoziale Forum gemeinsam mit dem BMWFJ gestaltet.

Weitere Informationen: http://www.wachstumimwandel.at/konferenz2012/

4.4    NeSoVe: Verantwortung von Unternehmen im Ausland (11. Oktober) 

Der ANDERE Dialog: Menschenrechts- und Umweltschutz bei grenzüberschreitendem Unternehmenshandeln       

Wann: Donnerstag, den 11. Oktober von 14 bis 18 Uhr
Wo: Alois Wagner – Saal im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien



5.    Lesetips

5.1    Arm-Reich-Schere größer als gedacht 

unter http://www.orf.at/stories/2132167/2132166/

5.2    Praktika dürfen keine realen Beschäftigungsverhältnisse ersetzen

ÖGB-Stellungnahme zur Konsultation zu Qualitätsrahmen für Praktika
http://www.oegb-eu.at/servlet/ContentServer?pagename=S05/Page/Index&n=S05_0.a&cid=1342103694804


NeSoVe wünscht einen schönen Sommer!