Newsletter
1
Schandfleck des Jahres - Nominierungsaufruf
2 Netzwerk –
Aktivitäten und Berichte
3 Initiativen und
Nachrichten
4
Kommende
Veranstaltungen
1 Wer ist Österreichs Schandfleck des Jahres 2014?
Netzwerk
Soziale Verantwortung ruft zur Nominierung besonders unsozial
handelnder Unternehmen, Institutionen oder Einzelpersonen für den
Schmähpreis „Schandfleck des Jahres“auf.
Es
gibt zahlreiche Beispiele für sozial unverantwortliches Handeln,
auch von österreichischen Unternehmen bzw. in Österreich aktiver
Unternehmen. Das zu ändern, ist das Ziel des Schandflecks, einer im
Jahr 2012 begründeten Initiative des Netzwerk Soziale Verantwortung
(NeSoVe), das nun schon zum dritten Mal
http://www.schandfleck.or.at/nominierung/
zur Nominierung für den Schandfleck aufruft.
Nominiert werden können
Unternehmen, Institutionen oder Einzelpersonen, die einen Bezug zu
Österreich aufweisen. Nach Ablauf der Nominierungsfrist am 31.
Oktober und einer juristischen Prüfung der Fälle, werden im Rahmen
einer Online-Abstimmung und einer Jury-Abstimmung die Schandflecke
des Jahres 2014 gewählt. Verliehen wird dieser zum Welttag der
Sozialen Gerechtigkeit im Februar 2015.
Zum
Hintergrund des Schandflecks erklärt Marieta Kaufmann,
Geschäftsführerin des Netzwerks Soziale Verantwortung (NeSoVe) und
Leiterin der Kampagne: „Wir konnten die letzten Jahre beobachten,
dass immer mehr Unternehmen und Institutionen Berichte zu Corporate
Social Responsibility herausgeben, sich also als sozial
verantwortungsvoll darstellen. Was im ersten Augenblick positiv
erscheint, entpuppt sich allerdings oft als PR-Gag. Uns war es
wichtig, diesen Widerspruch zwischen Schein und Sein aufzuzeigen.“
Franz
Fiala, Vorstandsvorsitzender von NeSoVe, ergänzt : „Mit dem
Schandfleck richten wir auch einen deutlichen Appell an
Öffentlichkeit und Politik, rechtliche Verbesserungen anzustreben.
Gesetzesreformen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum
geht, zukünftigen Schandflecken vorzubeugen.“
Der
Schandfleck des Jahres ging in den Jahren 2012 und 2013 an KiK,
Mayr-Melnhof Packaging, die Bundestheater Holding und die Andritz
Hydro GmbH. Ausführliche Dossiers klären auf der Website
http://www.schandfleck.or.at/dossier
über die Gründe auf.
Alle
Informationen zur Nominierung unter: http://www.schandfleck.or.at/
Christoph
& Lollo zur Initiative Schandfleck des Jahres:
“Fleißige,
anständige Unternehmen bemühen sich Tag für Tag, ihre Umsätze zu
steigern, ihre Gewinne an der Steuer vorbei zu schleusen und durch
Ausbeutung von Mensch und Natur sowie durch Vergiftung und Zerstörung
der Erde dafür zu sorgen, dass es den Reichen immer besser und den
Armen immer schlechter geht. Und was bekommen sie dafür? Ein paar
lächerliche Milliarden Einnahmen, Privilegien, Prestige, politischen
Einfluss, Macht… Das kann doch echt nicht alles sein! Nein, man
muss diese ehrenwerten Organisationen auch mit Preisen auszeichnen!
Durch den Schandfleck
des Jahres ist es endlich möglich, öffentlich zu machen, wie
vorbildhaft skrupellos viele Unternehmen daran arbeiten, die Zukunft
unserer Kinder und unseres Ökosystems zu vernichten, um dem einzig
wahren Gesetz zu dienen: Wenn es der Wirtschaft gut geht, dann geht
es der Wirtschaft gut. Wir danken den Initiatoren für ihren
Einsatz.”
Logo
und Fotos: http://www.schandfleck.or.at/download-logo-foto/
Faltblatt:
http://www.schandfleck.or.at/wp-content/uploads/2014/10/Schandfleck-2014-vierseitig-sw.pdf
2 Netzwerk - Berichte und Aktivitäten
2.1
Umzug
NeSoVe
ist zum 01.10.2014 übersiedelt.
Die
neue Adresse lautet:
Netzwerk
Soziale Verantwortung (NeSoVe)
c/o
Südwind
Laudongasse
40
A-1080
Wien
E-Mail:
office@sozialeverantwortung.at
Tel:
++43-0-0680 40 45 982
2.2
Bericht Menschenrechte und Wirtschaft II
Am
10.09.2014 fand der zweite Capacity Building Workshop zum Thema
Menschenrechte und Unternehmensverantwortung statt.
Nicolas
Bueno (ECCHR) referierte
zum Thema Menschenrechtsverletzungen durch im Ausland operierende
Unternehmen, zeigte Regulierungslücken auf und präsentierte einige
Reformvorschläge. Rechtsanwalt Joseph Unterweger gab einen
wertvollen Überblick über die rechtsanwaltliche Praxis, skizzierte
die Schwierigkeiten, vor denen Betroffene von
Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen stehen, wenn sie Klagen
einreichen möchten, und zeigte einige Möglichkeiten auf, wie die
Zivilgesellschaft heute schon helfend intervenieren kann.
Nach
den Vorträgen und Debatten am Vormittag hatten die TeilnehmerInnen
nachmittags die Möglichkeit die Themen Rechtsgestaltung,
Rechtszugang und Access to Justice im Rahmen eines World Cafés
zu debattieren. Im Vordergrund stand dabei die Erarbeitung von
Handlungsoptionen für zivilgesellschaftliche Akteure.
- Besonders oft genannt wurden dabei folgende Optionen:
- Den Auf- und Ausbau von Kontakten mit betreffenden StaatsanwältInnen, RichterInnen und RechtsanwältInnen zur Sensibilisierung von Menschenrechtsagenden
- Das vermehrte Einreichen von Anzeigen und Klagen - mit dem Risiko zu verlieren, aber mit sicheren Erkenntnisgewinn
- Direkte Kontaktaufnahme mit Unternehmen, um sie auf den Mangel menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten hinzuweisen und ihnen damit die Möglichkeit zu nehmen, später zu behaupten, sie hätten „von nichts gewusst“
- Nutzung der Volksanwaltschaft und ggfs. Forderung nach Ausweitung der Kompetenzen
- mehrsprachige und niedrig schwellige Informationen für Betroffene aus den Ländern des globalen Südens und Nordens über Entschädigungsmöglichkeiten und Verfahrenshilfe (auch für AnalphabetInnen)
- nationale Menschenrechtsorganisationen (Institute) in Österreich gründen (Status A).
Vielen
Dank geht an dieser Stelle an die Hosts des World Cafés Nicolas
Bueno (ECCHR), Rechtsanwalt Josef Unterweger und Elfriede
Schachner (Südwind)
sowie an Stefan Grasgruber-Kerl (Südwind), der das World Café
organisiert hat.
Gefördert
wird das Projekt Projekt
Menschen(rechte) vor Unternehmen schützen, in
dessen Rahmen die Workshops durchgeführt wurden, von
der ADA;
Kooperationspartner
sind die
Österreichischen Liga für Menschenrechte, die
AG Globale Verantwortung, die
Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar und die
Südwind Agentur.
2.3
Austauschtreffen Frank Bold Stiftung
Am
04.09.2014 fand ein Austauschtreffen zwischen NeSoVe und der Frank
Bold Stiftung statt, in dessen Mittelpunkt menschenrechtliche
Sorgfaltspflichten standen.
2.4
Arbeitsgruppe Schandfleck des Jahres
Zur
Organisation des dritten Durchgangs des Schandfleck des Jahres traf
sich die Arbeitsgruppe am 04.09., 16.09., 26.09. und 03.10.2014. Die
nächsten Treffen finden am 15.10., 27.10. und 6.11.2014 statt.
2.5
Arbeitsgruppe Vermögen
Die
AG Vermögen traf sich am 17.09., um Details der geplanten
Publikation zum Thema Vermögen zu besprechen und das weitere
Vorgehen abzustimmen. Das nächste Treffen der AG findet am
24.11.2014 statt.
2.6
Teilnahme Klagsverbandklausur
Am
22.09. nahm NeSoVe an der Klausur des Klagsverbandes teil, wo von den
Aktivitäten des Verbandes und ausgewählten Gerichtsfällen
berichtet wurde.
2.7
The
European Commission’s
strategy on Corporate Social Responsibility (CSR) 2011-2014:
achievements, shortcomings and future challenges
NeSoVe
hat
sich an der
CSR-Konsulation der Europäischen Kommission (zur Evaluation der
CSR-Strategie) beteiligt.
Die Eingabe ist auf Wunsch bei NeSoVe erhältlich
(office@sozialeverantwortung.at).
2.8
„Billig um jeden Preis“ - Diskussion in Feldkirch
Am
21.10.14 nimmt NeSoVe an der Diskussion Global.Macht.Handel "Billig
um jeden Preis" im Theater am Saumarkt (Mühletorplatz 1, 6800
Feldkirch) in Vorarlberg teil. Die Veranstaltung startet um 19:30
Uhr.
2.9 Die Verantwortung
der Schokokonzerne für Menschenrechtsverletzungen
Eine Diskussion mit Klaus
Werner Lobo - Autor Schwarzbuch Markenfirmen
Fortin Bley - Kakaobauer von der Elfenbeinküste
Franz Fiala - Vorsitzender des Netzwerks Soziale Verantwortung und Betreiber der Kampagne Schandfleck des Jahres für unverantwortliche Unternehmen
Bernhard Zeilinger - Kampagnenleiter Make Chocolate Fair.
Fortin Bley - Kakaobauer von der Elfenbeinküste
Franz Fiala - Vorsitzender des Netzwerks Soziale Verantwortung und Betreiber der Kampagne Schandfleck des Jahres für unverantwortliche Unternehmen
Bernhard Zeilinger - Kampagnenleiter Make Chocolate Fair.
27. Oktober 2014, 20:00
Uhr
Alois-Wagner Saal im C3 - Centrum für Internationale Entwicklung
Alois-Wagner Saal im C3 - Centrum für Internationale Entwicklung
Sensengasse 3
1090 Wien
1090 Wien
3 Initiativen und Nachrichten
3.1
ÖKOBÜRO: NGO-Klagerecht erstmals von
einer Behörde anerkannt
Im
April 2014 brachte ÖKOBÜRO bei der Salzburger Landesregierung einen
Antrag auf schnellstmöglichen Erlass von Maßnahmen zur Reduktion
der Stickoxid-Belastung ein. Entgegen dem sonst üblichen Vorgehen
österreichischer Behörden hat die Landesregierung unter dem
zuständigen Ressort von Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid
Rössler den Antrag zugelassen. Dass Salzburg trotzdem keine
Maßnahmen erlässt, ist klar EU-rechtswidrig.
3.2 Der Goldene Windbeutel geht an Nestlé
So
viele haben noch nie an der Wahl zum Goldenen Windbeutel
teilgenommen. Fast 160.000 Verbraucherinnen und Verbraucher haben
abgestimmt. Und das Ergebnis ist eindeutig: Der
Goldene Windbeutel für die dreisteste Werbelüge des Jahres geht mit
mehr als 45 Prozent an die Alete Trinkmahlzeiten ab dem 10. Monat von
Nestlé.
Unterschriftenkampagne
https://www.foodwatch.org/de/informieren/goldener-windbeutel/e-mail-aktion-alete/#2
3.3
Globalisierung „e-learnen“
Wo produziert Apple? Wer sichert die Grenzen Europas? Und wieso eigentlich? Und wem kann ich glauben? Diesen Fragen und noch vielen mehr geht die Webseite monda.eu auf spielerische Weise auf den Grund. In 11 Modulen kann man sich durch Übungen, Videos, Spiele und Artikel klicken und mehr über die großen Themen Migration, Weltwirtschaft, Gender, etc. lernen. Globales Lernen online: monda.eu/de oder www.facebook.com/monda.eu
3.4 Petition „Act for Regulation and Transparency of Lobbying in Europe : Democracy is at stake!“
3.5 Kampagne „Ensuring
robust EU legislation on responsible mineral sourcing“
Die NGO global.witness
hat eine Kampagne gestartet, in der die EU-GesetzgeberInnen dazu
aufgefordert werden, das transnationale Geschäft mit Mineralien
stärker zu regulieren, um weiteren kriegerischen Konflikten
vorzubeugen.
Weitere Informationen:
http://www.globalwitness.org/conflictminerals/
3.6
Aktualisierte Broschüre „Chancengleichheit –
Das Gleichbehandlungsrecht in Österreich“
Die
aktualisierte Broschüre des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales
und Konsumentenschutz ist unter
https://broschuerenservice.sozialministerium.at
sowie unter der Servicenummer 0800/20 20 74 und per Email an
broschuerenservice@sozialministerium.at
erhältlich.
4 Veranstaltungen
4.1 Dialogveranstaltung des Projekts „sozialwort 10+“
Die christlichen Kirchen im Gespräch mit Zivilgesellschaft, anderen Religionen und Anders-Denkenden.
10. Oktober 2014, 14:00 –
19:00
Wels, Cordatus-Haus, Martin Luther-Platz 1
Wels, Cordatus-Haus, Martin Luther-Platz 1
Weitere
Informationen:
http://sozialwortzehnplus.org/2014/09/11/programm-2-dialogveranstaltung-am-10-10-in-wels/
4.2
Gemeinsam gegen Menschenhandel
Veranstaltung der Task
Force Menschenhandel (eingerichtet von der österreichischen
Bundesregierung, koordiniert vom Bundesministerium für Europa,
Integration und Äußeres) anlässlich des Tages der Europäischen
Union zur Bekämpfung des Menschenhandels
10. Oktober
2014
Diplomatische Akademie
Wien, Festsaal
Favoritenstraße 15a
1040 Wien
Informationen
und Informationen zur Anmeldung:
https://da-vienna.ac.at/jart/prj3/diplomatische_akademie/resources/dbcon_def/uploads/events/events_2011/11_10_17_Konferenz_Gemeinsam_gegen_Menschenhandel.pdf
4.3
Festveranstaltung Nachhaltigkeit hochhalten
Nachhaltigkeit
hochhalten ist eine jährliche Vernetzungsinitiative der
Nachhaltigkeits-Community in Österreich, veranstaltet vom BMLFUW.
20. Oktober 2014
Säulenhalle, Aula der
Wissenschaften,
1010 Wien, Wollzeile 27A
(U3 Stubentor)
Weitere
Informationen (u.a. zur Anmeldung):
http://www.eu-umweltbuero.at/dateien/einladung_nachhaltigkeit_hochhalten_2014.pdf
4.4
„Billig um jeden Preis“ - Diskussion in Feldkirch
Am 21.10.14 nimmt NeSoVe
an der Diskussion Global.Macht.Handel "Billig um jeden Preis"
im Theater am Saumarkt (Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch) in
Vorarlberg teil. Die Veranstaltung startet um 19:30 Uhr.
4.5 Die Verantwortung
der Schokokonzerne für Menschenrechtsverletzungen
Eine Diskussion mit Klaus
Werner Lobo - Autor Schwarzbuch Markenfirmen
Fortin Bley - Kakaobauer von der Elfenbeinküste
Franz Fiala - Vorsitzender des Netzwerks Soziale Verantwortung und Betreiber der Kampagne Schandfleck des Jahres für unverantwortliche Unternehmen
Bernhard Zeilinger - Kampagnenleiter Make Chocolate Fair.
Fortin Bley - Kakaobauer von der Elfenbeinküste
Franz Fiala - Vorsitzender des Netzwerks Soziale Verantwortung und Betreiber der Kampagne Schandfleck des Jahres für unverantwortliche Unternehmen
Bernhard Zeilinger - Kampagnenleiter Make Chocolate Fair.
27. Oktober 2014, 20:00
Uhr
Alois-Wagner Saal im C3 - Centrum für Internationale Entwicklung
Alois-Wagner Saal im C3 - Centrum für Internationale Entwicklung
Sensengasse 3
1090 Wien
1090 Wien
4.6 Workshop
Feministische Ökonomie
Am 30.10. findet an der
JKU Linz der 6. Workshop feministischer ÖkonomInnen statt. Die
Keynote hält Nancy Folbre (UMass, Amherst) zum Thema "Accounting
for Care". Die anderen Vorträge werden in deutscher Sprache
abgehalten.
Weitere Informationen:
http://www.jku.at/ifg/content/e147789/e147979/e245189
4.7 Die große
VHS-Menschenrechtsreihe 2014/2015
Eine
Veranstaltungsreihe im Rahmen des Prozesses „Menschenrechtsstadt
Wien“ in Kooperation mit der Stadt Wien, MA17 Integration und
Diversität und der Universität Wien, Postgraduate Center
Weitere
Informationen http://www.vhs.at/menschenrechte
4.8
Lehrgang „Globales Lernen - Pädagogik für WeltbürgerInnen“ in
der Steiermark
Im Herbst startet ein 3-semestriger Lehrgang zu Globalem Lernen in der Steiermark. Dieser richtet sich an LehrerInnen aller Schulstufen, Studierende und interessierte außerordentliche HörerInnen. Mehr Informationen zum Lehrgang und zur Anmeldung unter www.suedwind-agentur.at/start.asp?ID=252762